MACH ES ZU DEINEM BIER
Bei dem Begriff Prostata-Vorsorge ziehen sich alle Muskeln in deinem Körper zusammen?
So geht es vielen Männern. Aber es gibt kaum eine Krebsart, die größere Heilungschancen verspricht als Prostata Krebs - wenn sie rechtzeitig erkannt wird.
Stoß deinen inneren Schweinehund an und mach die Prostata-Früherkennungsuntersuchung zu einer regelmäßigen Routine in deinem Leben.
Wir tasten uns auf dieser Website gemeinsam an das Thema heran. Also entspann dich, denn verschlossene Muskeln können wir jetzt überhaupt nicht gebrauchen.
Prostata-Vorsorge geht jeden Mann etwas an. Deshalb wollen wir das Thema mit prominenten Fürsprechern so breit wie möglich bekannt machen. Womit könnte das besser funktionieren als mit einem Bier? Hoch die Tassen und: PROSTATA! Sie trinken auf deine Gesundheit.
FRÜHERKENNUNG: WIR TASTEN UNS AN DAS THEMA RAN
Rektale Untersuchung – wieso ist die Abtast-Untersuchung der Prostata so wichtig?
Um eine Erkrankung festzustellen, wird die digitale rektale Untersuchung (DRU) durchgeführt. Der Arzt/ die Ärztin tastet die Prostata durch das Rektum mit dem Finger ab. Das Ganze dauert nur wenige Sekunden. Auffälligkeiten können auf eine Krebserkrankung hindeuten. Der Patient liegt mit angewinkelten Beinen auf der Seite oder steht vorn übergebeugt – mit den Unterarmen auf die Liege gestützt. Für die meisten Männer ist das „halb so wild“. Als unangenehm wird häufig nur ein kurzer Harndrang wahrgenommen. Auffälligkeiten können eine Verhärtung oder Vergrößerung sein. Durch die DRU wird jeder dritte Tumor entdeckt, bei Männern mit einer großen Prostata sinkt die Trefferquote. Bei Verdacht auf Tumor erfolgt eine Blutuntersuchung zur Bestimmung des PSA-Wertes (s. u.). Dank des gesetzlichen Krebsfrüherkennungs-Programms übernehmen die Krankenkassen für Männer ab 45 Jahren einmal im Jahr eine DRU. Zudem besteht die Option einer transrektalen Ultraschalluntersuchung (TRUS). Für die größtmögliche Sicherheit kann eine Biopsie durchgeführt werden. Hier wird selbst der kleinste Tumor entdeckt. Mehr Infos.
WAS IST EIN PSA TEST?
Wer weiß noch mehr über dich und deine Prostata als der Zeigefinger deines Arztes/deiner Ärtztin? Richtig! Dein Blut. Und damit steigen wir über den PSA-Test in die weiteren Testverfahren ein.
Wenn du dich nach ausführlicher Beratung zur Früherkennung auf Prostatakrebs entscheiden hast bzw. wenn sich bei einer DRU ein Verdacht auf Prostatakrebs ergibt, wird ein Bluttest mit PSA-Wert empfohlen. Das prostataspezifische Antigen (PSA) ist ein nur im Prostatagewebe gebildetes Eiweiß, das im Blut nachweisbar ist. Eine PSA-Wert-Erhöhung kann eine Prostataveränderung anzeigen und ein möglicher Hinweis auf eine Krebserkrankung sein. Jedoch kann der Wert z.B. auch bei einer gutartigen Prostatavergrößerung, einer Entzündung der Harnwege oder der Prostata selbst erhöht sein. Ein einmalig erhöhter Wert liefert kein ausreichend sicheres Ergebnis und sollte mit der gleichen Labormethode kontrolliert werden. Bei einem von vier Männern mit erhöhten PSA- Werten wird letztlich in einer Biopsie Prostatakrebs festgestellt. Mehr Infos.
WAS BRINGT DIE ULTRASCHALL-UNTERSUCHUNG?
Zusätzlich zur Tastuntersuchung und zum PSA-Test kann der Arzt/die Ärztin eine Ultraschalluntersuchung durch den Enddarm (transrektale Ultraschalluntersuchung TRUS) durchführen. Hierbei wird der Ultraschallkopf in den Enddarm eingeführt und durch Schallwellen werden Bilder der Prostata erstellt. Diese Untersuchung ist praktisch schmerzfrei und dauert wenige Minuten. Allerdings ist dieses Testverfahren für sich allein genommen nicht aussagekräftig genug und ist kein Verfahren zur Früherkennung. Es wird deshalb nur ergänzend zur Abtastuntersuchung und dem PSA-Test empfohlen und dient dazu, die Größe der Prostata bestimmen. Dies ist wichtig, um auch den PSA-Wert mit der Prostatagröße in Beziehung zu setzen. Außerdem können Größe, Lage und Ausdehnung eines eventuell vorliegenden Tumors bestimmt werden. Mehr Infos.
WANN IST EIN MRT SINNVOLL
Mit einem MRT (Kernspin-Untersuchung) lassen sich auffällige Gewebeveränderungen in der Prostata erkennen. Die Untersuchung ist schmerzlos, nicht invasiv und ohne Strahlenbelastung. Sie dauert ca. 20-30 Minuten. Die meisten nationalen und internationalen Leitlinien empfehlen inzwischen ein sogenanntes multiparametrisches MRT (mpMRT*) vor einer ersten Biopsie. Hiermit können die Lage und die Größe eines Tumors sehr gut dargestellt werden. Die Untersuchung hat eine sehr hohe Empfindlichkeit, d.h. kranke Personen werden sehr selten übersehen. Wird im MRT eine Auffälligkeit festgestellt, kann anschließend durch eine zusätzliche gezielte Biopsie festgestellt werden, ob es sich dabei um Krebs handelt. Das MRT kann in manchen Fällen eine Biopsie überflüssig machen und führt in den Fällen, wo eine Biopsie nicht verzichtbar ist zu einer besseren Detektionsrate (Treffsicherheit) eines Prostatakarzinoms.
*Leider werden die Kosten für das mpMRT für die Früherkennung des Prostatakarzinoms derzeit noch nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Mehr Infos.
BRAUCHE ICH EINE BIOPSIE?
Ergibt sich in der DRU, im MRT oder aufgrund einer PSA-Wert-Veränderung der Verdacht auf eine Krebserkrankung so wird als eindeutige Absicherung eine Gewebeprobe der Prostata entnommen. Es gibt zwei unterschiedliche Verfahren: die systematische und die gezielte Biopsie. Bei der systematischen Biopsie werden unter Ultraschallkontrolle mit Hohlnadeln 10 bis 12 Proben der Prostata entnommen und anschließend unter dem Mikroskop untersucht. Sind in einer MRT-Untersuchung bereits auffällige Veränderungen festgestellt worden, so können gezielt Gewebeproben aus diesen Bereichen entnommen werden. Biopsien werden in der Regel unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Auf diese Weise kann die Probenentnahme schmerzfrei und schnell vollzogen werden. Finden sich in den entnommenen Gewebeproben Krebszellen ist die Diagnose gesichert und es muss entschieden werden, welche Therapie angezeigt ist.
Weitere detaillierte Infos hierzu und zu vielen anderen urologischen Themen findest Du auf der Homepage der „Urologischen Stiftung Gesundheit“. Mehr Infos.
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